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Initiative Allenstein im Haus der Volksarbeit hat eine neue Leitung
Die studierte Sozialpädagogin mit systemischen Ausbildungen reizte die Vielfältigkeit der Arbeit. „Alle Themen des menschlichen Lebens sind hier vereint", sagt sie. Vor allem die Direktheit und Offenheit der zu begleitenden Menschen begeistert Heike Rösch. Das habe sie sonst in keinem anderen Arbeitsfeld gefunden. Und auch ihr Privatleben lässt sich für die 55jährige, die mit ihrem Partner in Frankfurt lebt mit ihrer neuen Aufgabe gut vereinbaren. In ihrer 85-%-Stelle, wovon 35 % Leitungsaufgaben fürs Betreute Wohnen beinhalten, möchte sie mit viel Humor, der vieles leichter mache, an ihre Arbeit gehe.
„Bei mir finden die Alleinsteiner immer ein offenes Ohr. Ich möchte dazu beitragen, dass die Freude in der Gemeinschaft bleibt", sagt sie. Dabei weckte der Prozess zur Findung einer neuen Leitung auch Unbehagen unter den Allensteinern. Jeder Bindungsabbruch würde auch mit Verlust, Trauer und Ängsten vor einem neuen fremden Menschen einhergehen. Umso mehr Erleichterung kehrte ein, als klar war, dass ein schon lange vertrautes Gesicht die Aufgabe übernimmt. „Die Heike macht es, die kennt uns und weiß, wie sie mit uns umgehen muss", sprach es sich schnell herum.
Ihr Kontakt
Julia Wilke-Henrich
„Der Selbstbestimmungsgedanke ist hier besonders groß geschrieben"
„Der Allensteinrat guckt auch mir als Leitung auf die Finger. Das Mitspracherecht durchzieht sich durch alle Gremien. Der einzige Verein für Menschen mit Beeinträchtigung, wo das so ist", sagt Heike Rösch.
„Hier ist niemand allein, sondern findet in der Gruppe eine familiäre Umgebung, wenn beispielsweise Eltern sterben." Dabei sei mittlerweile ein würdevolles Altern ein großes Thema. Dementsprechend müssten auch die Angebote angepasst werden. „Wir werden zusammen alt", sei in der Initiative schon ein geflügeltes Wort. Für die Zukunft wünscht sich Heike Rösch einen Ausbau der festen Stellen, um das Ganze stabiler zu machen, durch den Rollenwechsel habe sie nun auch andere und mehr Möglichkeiten sich für die Einrichtung einzusetzen.
„Ich bin gern im HdV und so lerne ich es jetzt auch noch besser kennen. Es ist hier nicht anonym, sondern alles sehr menschlich. Ich habe begonnen, um zu bleiben", freut sich die neue IAL-Leitung. Die Begeisterung für ihren Job ist ihr anzumerken.