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Häusliche Gewalt aus der Tabuzone holen
Setzen sich gemeinsam dafür ein, häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen (v. l. n. r.): Nele Lange, Polizeipräsidium Frankfurt, Gaby Hagmans, Caritasdirektorin, Norbert Heil, Sozialrathaus Höchst, Nanine Delmas, Amtsleiterin Jugend- und Sozialamt Frankfurt, Christa Wellershaus, Frauen helfen Frauen e.V., Dieter Hansen, Verein für Kinder- und Jugendhilfe e.V., Ursula Barkow, Sozialrathaus Höchst, Schirmherrin Susanne Fröhlich, Calogera von Auw und Claudia Santilli, Team Höchst im Caritasverband Frankfurt e. V.
Der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt Frankfurt-West startet Mailaktion unter Schirmherrschaft von Susanne Fröhlich.
Laut Polizeistatistik stirbt in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. „Das Thema gehört in die Öffentlichkeit und muss raus aus der Tabuzone“, erklärt Susanne Fröhlich ihre sofortige Bereitschaft, die Schirmherrschaft der Aktion gegen häusliche Gewalt zu übernehmen.
„Häusliche Gewalt ist nicht begrenzt auf eine bestimmte soziale Schicht, Nationalität, Kultur oder Alter, sie betrifft uns alle. Die hohen Zahlen erschüttern mich und machen deutlich, wie wichtig Aktionen wie diese sind, damit betroffene Frauen Kenntnis von bestehenden Hilfsangeboten erhalten“, erläutert Fröhlich weiter ihre Motivation.
Der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt im Frankfurter Westen leistet seit zehn Jahren Prävention und Aufklärungsarbeit und holt das Thema durch unterschiedliche Aktionen regelmäßig aus der Tabuzone in die Öffentlichkeit. „Zur Prävention Häuslicher Gewalt ist ein verlässliches und gut funktionierendes Hilfenetzwerk unerlässlich“, erklärt Caritasdirektorin Gaby Hagmans.
Ihr Kontakt
Clara Seipel
„Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt ist in der Pandemie gestiegen. Umso wichtiger ist es auch in Zukunft das tragfähige Netzwerk weiter auszubauen, um für betroffene Frauen und Mädchen in Frankfurt ansprechbar zu sein. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache. Politik und Gesellschaft haben eine Verantwortung, Frauen und Mädchen in diesen Kontexten zu schützen,“ so Hagmans weiter.
Zehn Jahre „Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt Frankfurt-West“
Der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt Frankfurt-West lenkt seit zehn Jahren mittels verschiedener Aktionen die Aufmerksamkeit auf das Thema, ist für Betroffene da, zeigt Hilfsmöglichkeiten auf und zielt darauf ab, den Kreislauf der häuslichen Gewalt innerhalb der Familien systematisch zu durchbrechen. Die Schädigungen, die Kinder durch das Miterleben von häuslicher Gewalt erfahren, sind so massiv, dass häusliche Gewalt als Kindeswohlgefährdung kategorisiert wird.
Das Team Höchst des Caritasverbands Frankfurt e.V. koordiniert im Auftrag des Sozialrathauses Höchst den Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt Frankfurt-West. Dieser besteht aus Teilnehmer*innen verschiedener Facheinrichtungen und Institutionen der westlichen Stadtteile, die eng vernetzt zusammenarbeiten.
Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Veranstaltungen verschoben worden oder konnten nicht stattfinden. Daher haben sich die Teilnehmer*innen des Arbeitskreises neue Wege überlegt, um Betroffene und Angehörige zu erreichen und ihnen wichtige Telefonnummern der Beratungsstellen in Frankfurt am Main mitzugeben. Über die Rundmail können so zahlreiche Einrichtungen in Frankfurt erreicht werden, die den Flyer in Wartebereichen aushängen oder Betroffenen direkt mitgeben können. Der Arbeitskreis wird aus den Stadtteilprojektmitteln Jugendhilfe des Jugend- und Sozialamtes, hier Sozialrathaus Höchst, finanziert.
Kontakte zu Beratungsstellen gegen häusliche Gewalt in Frankfurt
Hilfetelefon 08000 116 016
Frauenreferat 069 212 35319
Beratungsstelle Frauennotruf 069 709 494
Frauen helfen Frauen 069 489 865 51
Frankfurter Verein 069 430 547 66
Kinder- und Jugendschutztelefon 0800 20 10 111
Weitere Informationen und Kontakt
Claudia Santilli, Team Höchst, Caritasverband Frankfurt e. V. Telefon 069 2982-2793, claudia.santilli(at)caritas-frankfurt(dot)de