Miteinander etwas bewegen!

Ob Familien, Einzelpersonen, Vereine, Einrichtungen oder Pfarreien — jeder kann mit seinen kreativen Ideen den demografischen Wandel mitgestalten. Wie das aussehen kann, wenn durch ein Miteinander der Generationen Lösungen geschaffen werden?

 

Vier innovative Best-Practice-Beispiele zum Inspirieren und Vernetzen finden Sie hier!
 

Projektbeispiel 1: Auch Nächstenliebe geht durch den Magen

Rotkäppchen machte es vor: Mit einem Korb voller Leckereien ging sie durch den Wald, um ihrer kranken Oma etwas Gutes zu tun. Was der böse Wolf im Märchen sind für viele Senioren heute Altersarmut, Einsamkeit und eingeschränkte Mobilität. Das Projekt „Obstkäppchen“ hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, alte Menschen mit frischen, gesunden und hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen. Für einige ein Luxus, den sie sich nicht leisten können – noch dazu, wenn der Gang zu den Tafeln aus gesundheitlichen Gründen oder aus Scham keine Option ist.

 

Weitere Informationen auf: www.obstkäppchen.de

Projektbeispiel 2: Bieten Unterkunft gegen Zeit

„Student in Residence“: Ein Jahr lang wohnte Studentin Marit Meinhold kostenfrei in der Tertianum Seniorenresidenz – ein Segen für sie, denn auch in Konstanz ist der bezahlbare Wohnraum für Studenten begrenzt. Sogar die Verpflegung wurde von den Betreibern gestellt. Dafür schenkte die 25-Jährige den älteren Menschen pro Woche 20 Stunden ihrer Zeit: organisierte Ausflüge, literarische und kulianarische Abende, half, wo immer ihr Einsatz gefragt war. „Student in Residence“ heißt das Projekt, das laut Tertianum das erste generationsübergreifende Wohnprojekt dieser Art in Deutschland ist. 

 

Weitere Informationen unter: www.tertianum.de/studentinresidence
 

Projektbeispiel 3: Zusammen unterwegs sein

Miteinander auf die Reise gehen. Viele ältere Menschen haben kein Auto, oft fehlt es insbesondere im ländlichen Raum an Kindern oder Verwandten, die sie zum Beispiel zum Arzt oder zum Einkaufen mitnehmen können. Es ist für sie umständlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen – es fahren nur wenige Busse, die Verbindung der Ortsgemeinden in die nächste Stadt ist schlecht. So fehlt es gerade auch den älteren Leuten an Gelegenheiten, sich auszutauschen.

 

Lösung bietet das Konzept „Mitfahrerbank“. In vielen ländlichen Gemeinden steht bereits die „Mitfahrerbank“ und bietet Menschen ohne Auto eine spontane Fahrgemeinschaft. Die Mitnahme ist ohne technische Hilfsmittel möglich. Auf einem umklappbaren Schild können die Wartenden angeben, in welche Richtung sie reisen wollen. Autofahrer wissen so sofort, ob sich das Anhalten lohnt. Die Mitfahrerbank ist für die Menschen ein niedrigschwelliges und spontanes Mitreiseangebot. Für das Projekt gab es deutschlandweit positive Resonanz.

 

Weitere Informationen unter: www.mitfahrerbank.com

Projektbeispiel 4: Im Seniorenheim macht es klick

Chatten, posten, liken… Der Umgang mit Internet, Computer und Smartphone wurde der jugendlichen Generation quasi in die Wiege gelegt. Deshalb nennt man sie heute die „Digital Natives“. Durch ihr intuitives Gespür für die Online-Welt sind sie genau die Richtigen, um ältere Menschen vor der digitalen Ausgrenzung zu bewahren. Unter dem Titel „Digital Grannies“ („Digitale Omas“) bringt die Zukunftsmacher gUG die Generationen zusammen. Jugendliche aller Nationen vermitteln als Internet-Trainer in neu geschaffenen „Senioren-Internet-Cafés“ den Zugang zu Kommunikation, Kultur und Nachrichten innerhalb der Netzwelt. Im Gegenzug lernen sie dabei den Wert von sozialem Engagement kennen und setzen sich mit den Bedürfnissen der Senioren auseinander.

 

Weitere Informationen auf: www.zukunftsmacher.de/digital-grannies.html

Die Preisträger 2019