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Engagement für Obdachlose
Aufmerksamkeit und Respekt schaffen
Die Recherche und Einblicke vor Ort zeigten deutlich, dass die Corona-Pandemie und vor allem der Lockdown bestehende Probleme Obdachloser zusätzlich verschärft haben. Ohnehin knappe Schlafplätze wurden aufgrund der Abstandsregeln weiter reduziert, viele öffentliche sanitäre Einrichtungen geschlossen. Auch die Anzahl der Passanten, die auf ihrem Weg durch die Stadt Geld und Lebensmittel spenden oder Pfandflaschen hinterlassen, nahm merklich ab.
Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, entwickelten die Studentinnen die Aufklärungskampagne "Nimm dir eine Minute fürs Leben" sowie die Website www.eineminute.com. Durch Plakate mit dem Hashtag "Zuhause bleiben kann ich nicht", die die Studentinnen in Hofheim, Hattersheim, Flörsheim sowie einigen Orten im Kreis Groß-Gerau aufhängten, wurde Aufmerksamkeit für die Website geschaffen.
Schon eine Minute reiche aus, um etwas in den Köpfen der Menschen zu verändern, berichtet Projektteilnehmerin Emma Beberweil. Wer sich nach dem Lesen eines Plakates mit der Website beschäftige, werde durch weiterführende Informationen und Zitate obdachloser Menschen zusätzlich für das Thema sensibilisiert und erfahre, wie Obdachlosen schon durch kleine Gesten geholfen werden kann. Dazu gehörten nach Aussage der Studentinnen nicht nur materielle Hilfeleistungen, sondern vor allem auch Respekt und zwischenmenschliche Aufmerksamkeit. Schon ein kleines Lächeln sei wertvoll, um Menschlichkeit zu zeigen und den Alltag der Obdachlosen etwas angenehmer zu machen.
Das Bild zeigt (v. li. n. re.): Prof. Dr. Christian SchütteBäumner, Carla Soloperto, Jannica Beckmann, Semina Cocos, Emma Beberweil, Klaus Störch und Alexander Hummler