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Wohnungs- und Obdachlosenhilfe - eine komplexe Herausforderung

Kein Lockdown in der sozialen Arbeit

Der Corona-Lockdown hat viele Einschränkungen mit sich gebracht, dennoch wurden die Angebote aufrechterhalten. Die Fachberatungsstelle arbeitet mit Hygiene-Konzept, ermöglicht aber weiterhin die wichtigen persönlichen Kontakte. In der Regel ist es für Wohnungslose möglich, noch am selben Tag der Anfrage einen Termin zu bekommen. In enger Kooperation mit dem Ordnungsamt kann jedem Obdachlosen zumindest ein Schlafplatz zur Verfügung gestellt werden. Ist dies nicht möglich, werden Menschen in Hotelzimmern in Limburg untergebracht. Dies betrifft vor allem Frauen. Mit Hilfe der katholischen Kirchengemeinde St. Marien kann der Caritasverband die Bewohner des Übergangswohnheims bereits seit März 2020 auch im alten Pfarrhaus in der Gartenstraße in Limburg unterbringen. Damit stehen für alle Bewohner ausschließlich Einzelzimmer zur Verfügung, außerdem ein Kranken- und Quarantänezimmer.

 

Die Tagesstätte „Oase“, die wohnungslosen Menschen einen warmen Aufenthalt, Duschen und Wäschewaschen anbietet, musste aufgrund der geringen Größe während der Pandemie leider schließen. In den Sommermonaten war der Aufenthalt vor dem Haus möglich, bis zum zweiten Lockdown hatte die Firma Much der Einrichtung ein Zelt mit Heizstrahlern zur Verfügung gestellt. Leider gelten mittlerweile noch strengere Regeln, so dass diese Möglichkeit nun wegfällt. Trotzdem blieb das wichtige Angebot, in der Tagesstätte zu duschen oder Wäsche zu waschen und trocknen zu lassen die ganze Zeit über bestehen. Dieser Service wird übrigens von engagierten und ehemals selbst von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen gewährleistet.

Ihr Kontakt

Veronika Klum

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
WERKStadt - Bahnhofsplatz 1a
65549 Limburg an der Lahn

Wohnungslose Menschen unterstützen

Die Situation wohnungsloser Menschen ist komplex. Der Caritasverband für den Bezirk Limburg versucht gemeinsam mit der Stadt Limburg, ihnen mit diesen Angeboten gerecht zu werden. „Selbstverständlich ist das Hilfesystem auch in Limburg nicht perfekt und darf und muss sich weiterentwickeln. Auch die Kommunalpolitik ist hierbei gefordert und hat die Aufgabe, benachteiligte Menschen und das Hilfesystem wohlwollend und respektvoll zu unterstützen“, fasst es Harry Fenzl, Sachbereichsleiter der Caritas-Wohnungslosenhilfe, zusammen. „Daneben ist es meines Erachtens vor allem die wohnungspolitische Verantwortung, für die Kommunalpolitiker Sorge zu tragen haben. Denn eine Notunterkunft reicht nicht aus, gefordert ist ein menschenwürdiges Wohnen, welches ein Zuhause und Perspektive für Menschen bietet,
die sich im sozialen Gefüge ganz unten befinden.“