Wohnungslosen ein Dach über dem Kopf bieten

Immer mehr Menschen sind von Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit betroffen. Grund dafür sind oft wirtschaftliche Notlagen gepaart mit schwierigen persönlichen Lebensumständen sowie zu hohe Mietpreise.

 

Nicht nur in den kalten Wintermonaten suchen diese Menschen ein schützendes Dach über dem Kopf – insbesondere für die Nacht. In Lahnstein steht Wohnungslosen seit einiger Zeit eine Notschlafstelle zur Verfügung.

Ihr Kontakt

Holger Pöritzsch

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bahnallee 16
56410 Montabaur

Die Notschlafstelle ist nicht nur im Winter ein wichtiges Angebot für wohnungslose Menschen. Sie wird ganzjährig stark genutzt.

Joachim Grämer

Fachbereich Existenzsicherung beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e. V.

In Kooperation mit dem Ordnungsamt, der Polizei, der katholischen Gemeinde St. Martin der Stadt Lahnstein und der Wohnungsloseneinrichtung Haus St. Christophorus des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn konnte zu Beginn des Jahres 2020 in Lahnstein eine Notschlafstelle errichtet werden. Tagsüber stellt die Caritas bereits einen Tagesaufenthaltsraum für Wohnungslose zur Verfügung.

 

Doch gerade wenn im Herbst die kalten Nächte beginnen, kann es für Obdachlose gefährlich werden. „In den letzten Wintern musste ordentlich improvisiert werden, um Schlimmeres zu verhüten“, berichtet Joachim Grämer, Fachbereich Existenzsicherung beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und Einrichtungsleiter im Haus St. Christophorus.

 

Neben den tatsächlich nicht sesshaften Menschen direkt auf der Straße gab es alleine im Jahr 2019 über 180 Anfragen auf einen Wohnplatz im Haus St. Christophorus. Auch das Ordnungsamt der Stadt Lahnstein hat mit steigenden Anfragen zu kämpfen. Der Wunsch nach einer Notschlafstelle wurde lauter. Schließlich kam der Stein endlich ins Rollen und unter Federführung des Haus St. Christophorus wurde die Notschlafstelle renoviert.

 

Corona-Pandemie sorgt für zusätzliche Kosten

Neben dem außerordentlichen personellen Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Bewohnern des Haus St. Christophorus wurden ausreichend materielle Mittel benötigt. Diese wurden durch zahlreiche Spenden finanziert.

 

„Um die Notschlafstelle jedoch langfristig unterhalten zu können, werden weiterhin finanzielle Mittel benötigt“, betont Joachim Grämer. Insbesondere werden Gelder für Schlafsäcke, Decken, Bettbezüge, etwaigen medizinischen Bedarf, Hygieneartikel, Reinigungsmaterial, Lebensmittel sowie für Kosten des Reinigungspersonals benötigt.

 

Ein besonderer Kostenfaktor kommt durch die Corona-Pandemie hinzu: „Der erhöhte Reinigungsaufwand sowie die benötigten persönlichen Schutzausstattungen und Desinfektionsmittel erfordern weitere finanzielle Mittel“, erklärt der Einrichtungsleiter. Dabei ist die Notschlafstelle gerade jetzt auch in Corona-Zeiten für Wohnungslose sehr wichtig, da andere Anlaufstellen oft geschlossen und nicht wie früher zugängig sind. Und auch der „öffentliche Raum“ bietet keinen Schutz in dieser Situation.

 

Um die zusätzlichen Sach- und Personalkosten zu decken, reichen die bisherigen Geldspenden und Eigenmittel allerdings nicht aus. „Daher freuen wir uns über eine finanzielle Zuwendung, um den bedürftigen Menschen ohne Wohnung langfristig helfen zu können“, so Grämer.

Wir benötigen Ihre Spende zur Finanzierung von:

Individuelle Ausstattung

Schlafsäcke, Decken, Bettbezüge etc.

Kosten für die Versorgung

Lebensmittel, Hygiene- & medizinische Artikel

Kosten für die Reinigung

Reinigungspersonal und -material

Langfristige Unterhaltung

der neuen Notschlafstelle in Lahnstein